Neues Gesicht am S AM

pd
17. Oktober 2015
Andreas Ruby (Bild: Thomas Kierok/S AM)

Andreas Ruby wird zum 1. Mai 2016 Direktor des S AM Schweizerisches Architekturmuseum in Basel. Der Deutsche konnte sich in einem mehrstufigen und internationalen Bewerbungsverfahren als profilierter Architekturtheoretiker, Ausstellungsmacher und Publizist durchsetzen und wird zum Nachfolger von Hubertus Adam.

Der 49-jährige Andreas Ruby hat nach seinem Studium der Kunstgeschichte an der Universität Köln und Forschungsaufenthalten in Paris und New York zunächst als Redakteur und ständiger Korrespondent für die Architekturzeitschriften Daidalos sowie Werk, Bauen + Wohnen gearbeitet. 2001 gründete er zusammen mit Ilka Ruby Textbild, eine Agentur für Architekturkommunikation, mit der er zahlreiche internationale diskursive Architekturprojekte realisierte. Er kuratierte Architekturausstellungen für Museen, Ausstellungszentren und Galerien, organisierte Architekturkongresse für Auftraggeber aus dem öffentlichen Kulturbetrieb, der Privatwirtschaft sowie aus dem Stiftungsbereich und produzierte Vortragsserien über zeitgenössische Architektur für Architekturschulen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein. 2008 gründete er zusammen mit Ilka Ruby den Architekturverlag Ruby Press. Zusätzlich hat er als Gastprofessor etwa an der Cornell University in Ithaca, New York, der TU in Graz und der ENSAPM in Paris Architekturtheorie gelehrt.

Als Direktor will Ruby das S AM inhaltlich wie institutionell weiterentwickeln und international verankern. Zudem ist es sein Ziel, neuartige Vermittlungskonzepte zu realisieren, die über den musealen Raum hinausgehen und ein breiteres Publikum ansprechen. Dazu Ruby: «Ich bin an einer Kunst der Ausstellung interessiert, die keine Angst hat vor dem Populären, dem Spielerischen und dem Humor. Architektur darf auch unterhalten, wie man an Jacques Tati und Ken Adam sehen kann, und dasselbe gilt auch für Ausstellungen über Architektur.»

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