Gesundheit, Energie und Tourismus

Simone Hübener
23. Januar 2013
 

Genauso wie sich die architektonische Qualität von Schulgebäuden – die gerne als dritter Pädagoge bezeichnet werden – auf den Lernerfolg der Schüler auswirkt, beeinflusst das Krankenhaus den Heilungsprozess der Patienten. Höchste Zeit also, dass sich eine Auszeichnung diesen und allen anderen Bauten des Gesundheitswesens annimmt. Die Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen im BDA e.V., kurz: AKG, lobten vor kurzem die Auszeichnung herausragender Gesundheitsbauten 2013 aus. In der Ankündigung heißt es: "Die AKG wollen mit der Auszeichnung herausragende Beiträge zur Architektur des Krankenhausbaus oder des Gesundheitswesens würdigen, an denen die vielfältigen Anforderungen an die Bauqualität, Funktionalität und Detailgenauigkeit vorbildlich gelöst wurden." Für die ausgezeichneten Architekturbüros gibt es eine Medaille sowie für das Gebäude eine Plakette. Alles andere ist in diesem Fall eine Frage der Ehre. Weitere Informationen finden Sie hier, Einsendeschluss ist der 15. April 2013.

Wohnanlage Hollerstauden in Ingolstadt (Bild: www.bda-bund.de/ Julia Knop) 

Zusätzlich zu diesem Datum sollten sich interessierte Bauherren und Architekten den 14. und den 15. März vormerken. Denn bis dahin besteht die Möglichkeit, sich um den Deutschen Architekturpreis 2013 (14. März), den KfW-Award und den Bayerischen TourismusArchitekturPreis artouro zu bewerben. Der Deutsche Architekturpreis, der seit 1971 ausgelobt wird und 2013 mit 60.000 Euro dotiert ist, richtet sich an Architekten und Bauherren gleichermaßen für "Arbeiten auf dem Gebiet der Architektur und des Städtebaus sowie Arbeiten zur Sanierung und Modernisierung historischer Bausubstanz, die in Deutschland fertig gestellt wurden." Dies muss zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 28. Februar 2013 geschehen sein.
"Entdeckt. Gestaltet. Wiederbelebt." – Unter diesem Motto lobt die KfW in diesem Jahr ihren Award Bauen und Wohnen aus. Gesucht werden "private Bauherren und Baugemeinschaften, die in den vergangenen fünf Jahren Kreativität bewiesen und aus ungenutzten Flächen und leerstehenden Gebäuden in zentraler Lage individuellen Wohnraum geschaffen haben." Für die drei Hauptpreise wird ein Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro vergeben, die weiteren zehn am besten bewerteten Projekte erhalten jeweils 1.000 Euro.
Um Architektur als "Entscheidungsfaktor für Touristen" geht es beim Bayerischen TourismusArchitekturPreis artouro, der nach 2011 in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobt und verliehen wird. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle "Architekten und Bauherren von architektonisch gelungenen Bauten in Bayern, bei denen ein touristischer Nutzen vorliegt." Dass damit sowohl Hotels als auch Museen, Touristen-Informationen und Vinotheken gemeint sind, zeigt die Liste der Nominierten und der Preisträger von 2011. Neben einer Plakette für das Gebäude werden die ausgezeichneten Projekte ausführlich durch das Bayerische Wirtschaftsministerium und die Bayern Tourismus Marketing GmbH beworben und an die Öffentlichkeit gebracht.

Bis in die nächsten Semesterferien hinein haben alle Studierende der Fachrichtung Architektur und Absolventen, deren Abschluss nicht länger als zwei Jahre zurückliegt, Zeit, um sich mit ihrem Entwurf um den 10. Egon-Eiermann-Preis zu bewerben. Dieses Mal gilt es unter dem Thema „Smart Skin“ „ein Haus der Materialforschung (…) zu entwerfen, in dem Wand- und Dachaufbauten für eine energieeffiziente Gebäudehülle entwickelt werden.“ Detaillierte Informationen finden sich hier, Einsendeschluss für die geforderten Unterlagen ist der 26. August 2013.

Beim Europäischen Architekturpreis "Energie + Architektur" stehen die Preisträger dagegen bereits fest. Die Architekten und Stadtplaner von Bogevischs Buero aus München wurden für ihren energieeffizienten Wohnungsbau Hollerstauden in Ingolstadt mit dem Namen e% geehrt, fünf weitere Projekte erhielten eine Auszeichnung, zusätzliche sechs wurden mit einer Anerkennung bedacht. In der Begründung der Jury zum Wohnungsbau Hollerstauden heißt es: "Elegant werden die technischen Einrichtungen zur Energiegewinnung mit der Architektur verwoben und erzeugen somit ein identitätsstiftendes und nachhaltiges Gesamtbild im öffentlichen Raum". Von energieeffizienter Architektur dieser Art sollte es mehr geben.

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