Eine Frage der Ehre

Christian Holl
21. November 2012
Auszeichung und Diskussionsforum über Gestaltung: der Ehrenpreis für Gestaltung 

Preise sind meist eine Angelegenheit, die sich innerhalb der Disziplingrenzen bewegt. Architekten und Architekturexperten prämieren Gebäude und Architekten. Grafiker und Designer bleiben ebenso unter sich. Manchmal muss der Prämierte auch noch etwas drauflegen, wenn er ausgezeichnet wird – eine Sache, die der Grafikerin Juli Gudehus aufstieß. Gudehus, die zuletzt mit dem Lesikon ein fulminantes Ausrufezeichen gesetzt hatte, wollte es aber nicht dabei belassen, sich über die übliche Praxis zu beschweren, damit einigen Staub aufzuwirbeln und zu bewirken, dass sich die Modalitäten inzwischen ein wenig geändert haben. Sie rief den Ehrenpreis für Gestaltung ins Leben – als Non-Profit-Organisation, die unabhängig den Diskurs über Disziplingrenzen hinaus fördern soll, die den Diskurs über Gestaltung und deren verschiedenen Aspekte intensivieren will. Hier kann jeder Vorschläge verbunden mit einem Plädoyer einreichen, über die Vorschläge der anderen diskutieren und sie für den Publikumspreis empfehlen. Für die erste Runde ist Ende Januar Deadline. Entschieden wird der Ehrenpreis nicht wie üblich nach Zugehörigkeit zu Fachgebieten, sondern danach, was die Arbeiten leisten. 28 Gutachter werden aus allen vorgeschlagenen Arbeiten die auswählen, aus denen dann sieben Juroren die Preise bestimmen. Alle vorgeschlagenen Arbeiten, alle Texte, alle Beteiligten werden über das Portal zugänglich bleiben und so im Lauf der Zeit ein Kompendium der Gestaltung bilden, als "ständig verfügbare Schausammlung", als "Informations- und Inspirationsquelle ohne Gleichen", wie es in der Pressemitteilung heißt.

Gewinner des Schelling-Architekturpreises: Al Borde aus Ecuador mit Malu Borja, David Barragan, Esteban Benavides und Pascual Gangotena (Bild: Al Borde/ Schelling Architekturstiftung) 

Preise sind meist eine Angelegenheit, die sich innerhalb der Disziplingrenzen bewegt. Architekten und Architekturexperten prämieren Gebäude und Architekten. Grafiker und Designer bleiben ebenso unter sich. Manchmal muss der Prämierte auch noch etwas drauflegen, wenn er ausgezeichnet wird – eine Sache, die der Grafikerin Juli Gudehus aufstieß. Gudehus, die zuletzt mit dem Lesikon ein fulminantes Ausrufezeichen gesetzt hatte, wollte es aber nicht dabei belassen, sich über die übliche Praxis zu beschweren, damit einigen Staub aufzuwirbeln und zu bewirken, dass sich die Modalitäten inzwischen ein wenig geändert haben. Sie rief den Ehrenpreis für Gestaltung ins Leben – als Non-Profit-Organisation, die unabhängig den Diskurs über Disziplingrenzen hinaus fördern soll, die den Diskurs über Gestaltung und deren verschiedenen Aspekte intensivieren will. Hier kann jeder Vorschläge verbunden mit einem Plädoyer einreichen, über die Vorschläge der anderen diskutieren und sie für den Publikumspreis empfehlen. Für die erste Runde ist Ende Januar Deadline. Entschieden wird der Ehrenpreis nicht wie üblich nach Zugehörigkeit zu Fachgebieten, sondern danach, was die Arbeiten leisten. 28 Gutachter werden aus allen vorgeschlagenen Arbeiten die auswählen, aus denen dann sieben Juroren die Preise bestimmen. Alle vorgeschlagenen Arbeiten, alle Texte, alle Beteiligten werden über das Portal zugänglich bleiben und so im Lauf der Zeit ein Kompendium der Gestaltung bilden, als "ständig verfügbare Schausammlung", als "Informations- und Inspirationsquelle ohne Gleichen", wie es in der Pressemitteilung heißt.

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