3. November 2015
Konzeptskizze: Wie tektonische Platten schieben sich die Ergänzungsbauten um das «Philharmonische Kraftwerk» (alle Bilder: Peter Haimerl Architekten)
Wie die Süddeutsche Zeitung vermeldet könnte im Münchner Westen bald ein Heizkraftwerk aus den 1930er-Jahren zum Kunst- und Kulturzentrum umgenutzt werden. Christian und Michael Amberger, Geschäftsführer der Allguth-Tankstellen und Besitzer der alten Halle an der Rupert-Bodner-Straße in Aubing, wollen das «Philharmonische Kraftwerk» mit 1800 Saalplätzen bis Herbst 2019 fertigstellen.
Architekt Peter Haimerl, der unseren Leserinnen und Lesern als Liebhaber außergewöhnlicher Musik-Bau-Projekte in Erinnerung sein dürfte (Bau der Woche in Blaibach), will hier auch Proberäume, einen Kammermusiksaal und Restaurants unterbringen – und dies für unter 100 Millionen Euro. Mit seinem Entwurf überraschte Haimerl die Ambergers, die drei Architekten um Entwürfe für eine Umnutzung der Halle zum Kunstzentrum angefragt hatten, berichtet die Süddeutsche. Münchens Orchester brauche aber passenderweise ab 2020 eine neue Spielstätte, weil der Gasteig dann saniert wird, und da sei eine solche Halle zumindest als Interimslösung eine Möglichkeit.
Gespräche finden statt, entschieden ist noch nichts. Zumindest aber erlangt die Kraftwerks-Ruine in Aubing wieder einmal etwas Aufmerksamkeit – seit der Übernahme des Areals durch die Ambergers im Jahr 2005 warten die Gebäude auf eine Neuwidmung. Ob es schlussendlich doch nur eine Firmenzentrale für die Tanstellenbetreiber wird oder zu Höherem berufen ist, wird sich zeigen.
Zeigt bereits die Visualisierung die Krux des Standorts? Die Erreichbarkeit des Veranstaltungsorts wird zur Zeit diskutiert
Große Decken- und Bodenplatten formen die Foyers
Foyer Obergeschoss
Konzert Philharmonisches Orchester
Pop-Konzert
Lage im Münchner Westen in Aubing, nahe der S-Bahn-Station Langwied
Verwandte Artikel
-
Zu Höherem berufen?
03.11.15