Code Unique Architekten sollen dem Campus der Hochschule Konstanz eine neue Mitte geben
Manuel Pestalozzi
18. Oktober 2022
Das neue Forum wird ein auffälliger Solitär sein. Die Geschosse sind zueinander verschoben. (Modellfoto © Universität Konstanz)
Mit dem „Forum Konstanz“ will die Hochschule der Bodenseestadt einen neuen Mittelpunkt für ihren Campus schaffen. Im Architekturwettbewerb hat sich ein extravaganter Entwurf durchgesetzt – auch wegen seines Energiekonzepts.
Das Gesamtkonzept für das „Forum Konstanz“ besteht aus mehreren Säulen: Offene Flächen sollen entstehen für die Forschung, für Ausgründungen, Start-ups und den Technologietransfer sowie für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Das Land Baden-Württemberg hat für das Gebäude einen Planungswettbewerb ausgelobt. Entwürfe waren für das nördliche Campusgelände zu entwickeln, dessen Nachbarschaft aus teils denkmalgeschützten Hochschulgebäuden besteht.
Mit ihrem Vorschlag durchsetzen konnten sich Code Unique Architekten aus Dresden. Das Entwurfsteam entwickelte einen kompakten Baukörper mit einem annähernd quadratischen Fußabdruck. Die Geschosse sind zueinander verschoben. Diesen auffälligen Solitär positionierten die Gestalter mit etwas Abstand oberhalb des denkmalgeschützten Werkstattgebäudes. Weil der Neubau dabei im nördlichsten Teil des Grundstücks steht soll, kann zwischen den Bauwerken ein großzügiger Vorplatz geschaffen werden. Er soll in Zukunft eine Schnittstelle zwischen den drei Campusteilen bilden und zum Ankommen, Verweilen und Kommunizieren einladen.
Die geschlossenen Fassadenpartien sollen mit Photovoltaikmodulen verkleidet werden. (Visualisierung © Code Unique Architekten)
Das Gebäude soll in Holz-Hybridbauweise errichtet werden. Die Architektur beruht auf einem strengen Raster. Dies soll ermöglichen, alle Labor- und Bürostrukturen flexibel zu nutzen und leicht an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Vorplatz und Foyer gehen schwellenlos ineinander über. Die Begegnungsorte im Inneren dehnen sich über Terrassen in die Außenräume aus.
Die Jury lobte besonders auch das weit entwickelte Konzept der Architekten für die Nutzung regenerativer Energien. Bei diesem spielen Photovoltaikelemente eine wichtige Rolle, mit denen die geschlossenen Teile der Fassaden bekleidet werden. Die Jury empfahl dem Land und der Universität, Code Unique Architekten mit der weiteren Planung des Forums zu beauftragen.