Ausgezeichneter Schutz

Katinka Corts
7. Mai 2014
Dr. Rolf Schlichting, Franz Gierse, Michael Gierse, Friedrich Klauke, Dirk Oster und Prof. Dr. Robert Jüpner (Bild: Lukas Loske)

Architekturpreise gibt es wie Sand am Meer, Ingenieurbaupreise hingegen viel weniger. Nach den Hochwassern, die in den vergangenen Jahren Deutschland heimgesucht und Schäden in Millionenhöhe verursacht haben, verwundert es nicht, dass der Verband Beratender Ingenieure VBI einen neuen Preis lanciert hat: den Hochwasserschutzpreis. Mit ihm sollen «innovative Ingenieurleistungen im Bereich des Hochwasserschutzes» gefördert und «die engagierte Arbeit vieler Ingenieurbüros auf diesem Arbeitsgebiet der deutschen Wasserwirtschaft» gewürdigt werden.

Der Preis wurde nun erstmals am Eröffnungstag der IFAT 2014 in München vergeben. Ausgezeichnet wurde die Ingenieurgesellschaft Gierse – Klauke (IGK) aus Meschede für die intelligente Planung eines rund 550 m langen Hochwasserschutzdeiches. Der Deich soll künftig die Wassergewinnungsanlage Langel in Meschede vor Überflutung und Verunreinigung bei Hochwasser der Ruhr schützen.

Wie eine Lokalzeitung im März dieses Jahres berichtete, sei die Eindeichung ein wichtiger Baustein, denn eine Überflutung der Wassergewinnungsanlage berge ein hohes Schadenspotenzial, wenn Brunnen und das Gewinnungsgelände verunreinigt werden. Der Hochwasserschutz erfolge hier nach dem Multibarrierenprinzip, 1.7 Millionen Euro wurden dafür am Langel verbaut. Die Jury erklärte, dass es durch die von den Ingenieuren entwickelte Sonderlösung gelungen sei, den Belangen von Trinkwasser-, Hochwasser- und Umweltschutz gleichermaßen gerecht zu werden.

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