Neues Verwaltungsgebäude der HypoVereinsbank in München

Manuel Pestalozzi
27. Juni 2023
Das Bürogebäude in Hybridbauweise ist das neue Gegenüber der Großüberbauung »Ten Towers«. (Visualisierung: Sauerbruch Hutton, Berlin)

Das etwa vier Hektar große Planungsgebiet für das neue Quartier befindet sich nordöstlich des Haidenauplatzes auf dem Areal zwischen Berg-am-Laim-Straße und Leuchtenbergring. Im Südosten wird es von der Bahnlinie München-Rosenheim und den Gleisanlagen der S-Bahn begrenzt, dort liegt der S-Bahnhof Leuchtenbergring. Das Planungsgebiet ist derzeit eine Brache entlang der südlich verlaufenden Bahntrasse. Auf der anderen Seite der Gleise befindet sich die Großüberbauung »Ten Towers«. 

Die Stadt will Nachhaltigkeitskonzepte gemäß dem Beschluss des Stadtrates »Klimaneutrales München bis 2035« umgesetzt sehen und hat einen Teilbebauungsplan in die Wege geleitet. Sie trennt das Vorhaben in zwei Entwicklungsbereiche: den Realisierungswettbewerb für das Verwaltungsgebäude der HypoVereinsbank, welche auf dem Areal ihr Headquarter 2 (HQ2) errichten möchte, und einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenteil. Für den ersten Bereich wurde ein Realisierungs- für den zweiten ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Beide wurden mittlerweile entschieden und die Resultate der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Die Konzernzentrale wird ihre Nachbarschaft deutlich überragen. (Bild: Sauerbruch Hutton, Berlin)

Den Realisierungswettbewerb konnte das Architekturbüro Sauerbruch Hutton für sich entscheiden. Der Siegerentwurf wird in den Augen der Bauherrin nicht nur den speziellen Bedürfnissen des Ortes und seiner überregionalen Bedeutung für die Stadt gerecht, mit einer ressourcenschonenden hybriden Bauweise und dem höchsten Anteil an Photovoltaikflächen aller Wettbewerbsentwürfe wird er dem zukunftsorientierten Denken und den Nachhaltigkeitszielen der UniCredit Gruppe, zu der die HypoVereinsbank gehört, wirksam Ausdruck verleihen. Das axialsymmetrische Hochhaus mit 14 Vollgeschossen soll im Grundriss in etwa eine Rhombus-Form erhalten, die Ecken sind abgerundet. In der Symmetrieachse sind große, geschossübergreifende und repräsentative Gemeinschaftsbereiche vorgesehen. 

Der Ideenteil des Wettbewerbs zur langfristigen Entwicklung des Haidenauplatzes nach Fertigstellung der zweiten S-Bahn-Stammstrecke wurde von allmannwappner mit TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur gewonnen. Der Vorschlag will die bioklimatische Bedeutung des Areals erhalten und eine zentrale, zusammenhängende, große Grünfläche für die öffentliche Nutzung schaffen, als westlicher Auftakt ins Quartier mit einem attraktiven Fuß- und Radwegenetz und öffentlichen Fahrradstellplätzen.

Eine zentrale Atriumzone erstreckt sich quer durch das Volumen. (Bild: Sauerbruch Hutton, Berlin)

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