Holzhybrid-Hochhaus am Kaiserlei

Vor genau vier Jahren berichtete German Architects über ein anderes Offenbacher Hochhausprojekt: »Main East Gate« bei der Carl-Ulrich-Brücke, am Ostende des Hafengebiets. Die Rede war damals von einer Fertigstellung bis 2022. Mittlerweile heißt das Projekt »Wayv«, es gibt keine Anzeichen für einen Baustart. Auf der »Wayv«-Website fehlen ein entsprechendes Datum sowie Prognosen über die Realisierung.

Etwas jünger ist das Projekt »Namu« (koreanisch: Holz), ein paar Kilometer weiter mainabwärts am Kaiserlei, bei der gleichnamigen Brücke. Hier planen Eike Becker Architekten aus Berlin einen 124 m hohen Holzhybridbau mit 32 Geschossen und rund 60.000 m² Bruttogrundfläche. Es gibt Verwirrung um den Baubeginn, denn in einem Bericht eines öffentlich-rechtlichen Mediums wurde der Architekt des Gebäudes mit den Worten zitiert, dass der Baubeginn für den 14. September geplant sei. Das habe in Offenbach für Irritationen gesorgt, denn das gesamte Bauvorhaben müsse erst noch vom Magistrat und den Stadtverordneten genehmigt werden – am 14. September. Dann wird über einen Teilbereichsbebauungsplan abgestimmt. 

Der Termin soll auch für ein anderes Hochhausprojekt ganz in der Nähe zu einem Schlüsseldatum werden: op-online.de will in Erfahrung gebracht haben, dass dann auch die Weichen für das weitere Vorgehen bei den KWU-Türmen gestellt werden. Diese ragen aktuell entkernt als Bauruinen in den Himmel über dem Kaiserlei. Bis zu 800 Wohnungen waren hier im ehemaligen Sitz der Kraftwerk-Union einmal geplant. Die Eigentümerin, eine Tochter der taumelnden Adler Group, habe das Vorhaben längst aufgegeben und es werde nach neuen Lösungen gesucht, meldete im vergangenen Jahr die Hessenschau. Angesichts der zunehmenden Wertschätzung des Sparpotenzials bei der Grauen Energie ist der Stadt eine kluge Priorisierung bei diesen Hochhausprojekten zu empfehlen.