Dreiländerbrücke, Weil am Rhein

Passerelle des trois pays

9. Mai 2007

Passerelle des trois pays
Dreiländerbrücke
2007

Weil am Rhein und Huningue

Auftraggeber
La Ville de Weil am Rhein
Die Stadt Weil am Rhein

Architektur
Feichtinger Architectes
Paris

Projektleiter
José-Luis Fuentes

Bauleitung
LAP Stuttgart
Stuttgart

Tragwerksplanung
LAP Berlin

Baukosten
10 Millionen Euro TTC

Brückenmaße
Gesamtlänge 346 m
Länge ohne Rampen 248 m
Freie Spannweite 230 m
Brückebreite 5 – 6 m
Strukturelle Höhe 23 m
1350 m2 Gehbelag

Fotografie
Ursula Baus

Symbol: Ein weiter, nicht ganz der Parabel angeglichener Bogen zwischen Deutschland und Frankreich.

Europa, so hören wir es von den Politikern, wachse zusammen. Dafür braucht man auch symbolische Bauwerke, und Brücken eignen  sich in besonderem Maße: In Kehl entstand 2002 bereits eine Fußgängerbrücke von Deutschland über den Rhein nach Frankreich – im Mai wird eine weitere Brücke offiziell eingeweiht. Sie verbindet mit hohem Bogen Weil mit dem französischen Huningue mit einer freien Spannweite von 230 m. Feichtinger Architekten gewannen mit Leonhardt Andrä und Partner den Wettbewerb mit einem Entwurf, der sich vor allem in städtebaulicher Raffinesse auszeichnete.

Rampen und Treppen zur Brücke auf der Seite von Weil am Rhein.

An zwei großen Stahlbögen hängt die Gehwegplatte, die an beiden Ufern mit Treppen und Rampen beginnt und auf der französischen Seite in Kürze auch noch mit einem Aufzug ausgestattet wird. Das Besondere an der Brücke ist vor allem die Bogenkonstellation. Von Weil aus auf der rechten Seite ragt ein Bogen aus zwei kräftigen Sechseckrohren in senkrechter Position in die Höhe, ein dünnerer Rundrohrbogen auf der anderen Seite scheint sich an ihn anzulehnen. Die Neigung des Bogens ergibt sich daraus, dass die Architekten die Blickachse zwischen Weil und Huningue vollkommen frei lassen wollten. Dieser keineswegs spektakuläre, aber doch wirkungsvolle Kniff gibt der Brücke eine einprägsame Bildhaftigkeit. Stadträumlich steht die so angepasste Brücke goldrichtig: Die Aufnahme der Weg- und Sichtachsen aus beiden Orten wirkt wie selbstverständlich.

Senkrechter und gekippter Bogen – den Blickachsen sei's gedankt.

Die Schiefstellung eines Bogens und die Auflösung der Auflager in ein räumliches Fachwerk stellten konstruktiv durchaus eine Herausforderung dar, die aber ohne Anstrengung angenommen zu sein scheint.
Die Brücke wird außerordentlich stark benutzt: De facto dient sie als kürzeste Verbindung von Hunigue zum Einkaufszentrum auf deutscher Seite: architektonisch ist dieses Shopping-Center eine seltene Scheußlichkeit. Hunigue will nachziehen und plant hohe Häuser am andern Ufer. Die so genannte Dreiländerbrücke in Sichtweite der Schweiz wird das architektonische Highlight bleiben.
Ursula Baus

Passerelle des trois pays
Dreiländerbrücke
2007

Weil am Rhein und Huningue

Auftraggeber
La Ville de Weil am Rhein
Die Stadt Weil am Rhein

Architektur
Feichtinger Architectes
Paris

Projektleiter
José-Luis Fuentes

Bauleitung
LAP Stuttgart
Stuttgart

Tragwerksplanung
LAP Berlin

Baukosten
10 Millionen Euro TTC

Brückenmaße
Gesamtlänge 346 m
Länge ohne Rampen 248 m
Freie Spannweite 230 m
Brückebreite 5 – 6 m
Strukturelle Höhe 23 m
1350 m2 Gehbelag

Fotografie
Ursula Baus

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