Plagiarius Museum, Solingen

Original und Fälschung

25. April 2007

Plagiarius Museum
2007
Bahnhofstraße 11
42651 Solingen

Auftraggeber
Sanierungsgesellschaft Südliche Innenstadt Solingen GmbH & Co KG
Solingen

Architektur
Reinhard Angelis
Planung Architektur Gestaltung
Köln

Bauleitung
M. Janda
R. Schaller

Tragwerksplanung
Ingenieurgesellschaft mbH
Pirlet und Partner
Köln

Haustechnik
Rainer Behlen, Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung
Solingen

Bruttogeschossfläche
1080 m2 inkl. Keller (280 m2)

Fotografie
Ursula Baus

Die umgebaute, ehemalige Güterhalle in Rot mit dem neuen angedockten Museumsteil (links).

Der Name der Stadt Solingen entwickelte sich in den Blütezeiten deutscher Stahlproduktion als Synonym für hochwertige Schneidewerkzeuge wie Messer und Scheren. In die etwas heruntergekommene, südliche Innenstadt kommt allmählich neues Leben, design-orientiertes Gewerbe soll sich am traditionsreichen Ort ansiedeln. In den umgebauten alten Hauptbahnhof Solingens – ein denkmalgeschütztes Gebäude aus den fünfziger Jahren – zog das neue Forum Produktdesign, ihm gegenüber baute Reinhard Angelis ehemalige Güterhallen um und erweiterte sie. Im roten, mittigen Teil sind bereits alle Künstlerateliers vermietet; im markanten Anbau an der Stirnseite zog Ende März das Museum Plagiarius ein, am andern Ende wird in Kürze das StückGUT mit Ausstellungsflächen und Bistro eröffnet.

Die kleinteilige Fassadengliedung des Neubaus soll an Fachwerke und Bruchsteinmauerwerke erinnern.

Das neue Foyerbauwerk bildet in verlängerter Kontur des Altbaus den Blickfang von der Bahnstation Grünewald. Dach und Fassade sind im wesentlichen aus Kunststoff, womit Reinhard Angelis die traditionelle Hausform etwas verfremdet. Die kleinteilige Fassadengliederung soll an Fachwerk und/ oder Bruchsteinmauerwerk denken lassen, erinnert im Innenraum zugleich an einen Setzkasten. Im Erdgeschoss des kleinen Museums ('''qm) sind die feinen Produkte renommierter Hersteller und die Plagiate kopierender Übertäter ausgestellt, verflixt häufig "made in China". 1977 hatte der Designer Rido Busse den "Plagiarius-Preis" ins Leben gerufen.

Selbst Leidtragender der Produktpiraterie, hatte er einen Gartenzwerg schwarz angemalt und ihm eine goldenen Nase aufgesetzt – fertig war die Trophäe, die seit dreißig Jahren verliehen wird. Zuvor in Berlin heimisch, steht der Sammlung Plagiarius in Solingen zwar weniger Platz zur Verfügung, doch die Unterstützung an diesem Ort traditionsreicher, innovativer Hersteller ist groß.
Ursula Baus

Die Innenräume der Museumserweiterung: Gut sichtbar links die rote «Aussenwand» der ehemaligen Güterhalle.
Lageplan
Schnitt

Plagiarius Museum
2007
Bahnhofstraße 11
42651 Solingen

Auftraggeber
Sanierungsgesellschaft Südliche Innenstadt Solingen GmbH & Co KG
Solingen

Architektur
Reinhard Angelis
Planung Architektur Gestaltung
Köln

Bauleitung
M. Janda
R. Schaller

Tragwerksplanung
Ingenieurgesellschaft mbH
Pirlet und Partner
Köln

Haustechnik
Rainer Behlen, Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung
Solingen

Bruttogeschossfläche
1080 m2 inkl. Keller (280 m2)

Fotografie
Ursula Baus

Andere Artikel in dieser Kategorie