Deutscher Ziegelpreis 2015

Thomas Geuder
18. Februar 2015
Gruppenbild mit allen Preisträgern und Beteiligten (Foto: Ziegel Zentrum Süd e.V.)

Bereits zum zweiten Mal hat das Ziegel Zentrum Süd in Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie ideellen Partnern den bundesweiten Deutschen Ziegelpreis vergeben. Die Qualität der diesjährigen Einsendungen scheint derart hoch gewesen sein, dass insgesamt 13 Preise verliehen wurden. Für die Preisträger stand eine Preissumme von insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung.

Hauptpreis: Wohnungsbauprojekt in Köln-Sülz, Architekturbüro Klaus Zeller

Das Bauensemble der neuen Ortsmitte von Wettstetten von Bembé Dellinger Architekten wurde von der siebenköpfigen Jury des Deutschen Ziegelpreises 2015 zum Hauptpreisgewinner für herausragende Architektur mit mehrschaligen Ziegelaußenwandkonstruktionen gekürt. Die Identifikation stiftende, sehr geschickt platzierte Gebäudegruppe aus Rathaus, Verwaltung, Bürgersaal und Altenzentrum mit Kinderkrippe ist im eher ländlichen Umfeld des Altmühltals als sehr gelungene Schaffung eines lebendigen, architektonischen und sozialen Mittelpunktes dieser Gemeinde zu sehen.

Hauptpreis: Ortsmitte von Wettstetten, Bembé Dellinger Architekten

Klaus Zeller, Architekt aus Köln, gelang es, die Jury mit dem gestalterisch klaren, modellhaften Wohnprojekt der Baugruppe «Sülzer Freunde» zu überzeugen. Diese heute sehr gefragte, städtisch verdichtete Wohnform, bietet Menschen verschiedener Generationen ein äußerst lebenswertes Umfeld im Kölner Stadtteil Sülz und beweist, dass energetisch vorbildliches Bauen und Generationen übergreifendes Gemeinschaftsleben hervorragend zusammengeführt werden können.

Sonderpreis: Pfarrhaus in Regensburg-Schwabelweis, Architekt Michael Feil

Die von der Jury gesetzten Schwerpunkte führten zur Schaffung dreier Sonderpreise: Der junge Architekt Michael Feil erhielt den Sonderpreis Nachwuchs für sein symbolhaft bedachtes und auch im Grundriss kreuzförmig ausgelegtes Pfarrhaus in Regensburg-Schwabelweis. Der Sonderpreis Geschosswohnungsbau ging an dem Frankfurter Architekten Stefan Forster, dem mit der Kombination aus anspruchsvollem Wohnen und sakraler Nutzung ein imposantes wie einfühlsames Bauwerk im Frankfurter Westhafenviertel gelang. Brückner + Brückner Architekten konnten den Sonderpreis «Bauen im Bestand» für ihren sehr geschickten Umgang mit der historischen und denkmalgeschützten Bausubstanz des Herzöglichen Marstalls in Coburg entgegennehmen. tg

Sonderpreis: Wohnhaus mit Gemeindezentrum in Frankfurt-Westhafen, Stefan Forster Architekten

Nicht zuletzt bei den acht Anerkennungen kommt der Wille der Jury zur Förderung des Nachwuchspreises zum Ausdruck.

Die Jury:
- Professor Eberle, ETH Zürich (Vorsitz)
- Professor Peter Cheret, Universität Stuttgart (stellvertr. Vorsitz)
- Dipl.-Ing. Bettina Georg, Berlin
- Professorin Anthusa Löffler, HTWK Leipzig
- Professorin Lisa Lorenz, Frankfurt UAS
- Ministerialrat Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hegner, BMUB
- Dipl.-Ing. Architektin Waltraud Vogler, Ziegel Zentrum Süd e.V.

Mehr Informationen über den Deutschen Ziegelpreis sowie alle Preisträger: www.ziegelzentrumsued.de

Die Ausstellung zur Deutschen Ziegelpreis ist bis Ende Februar im Haus der Architekten in München zu sehen und geht dann auf deutschlandweite Reise.

Sonderpreis: Herzöglicher Marstall in Coburg, Brückner + Brückner Architekten

Andere Artikel in dieser Kategorie