Drei-Fensterhaus
- Autor
- Peter Petz | Preisträger
- Publicado em
- ago. 22, 2012
SoHo Architektur werden für das Projekt Haus KE12 in Memmingen mit einem „best architects 13“ Award in Gold ausgezeichnet. Alexander Nägele stellt sich unseren Fragen.
Welcher Gedanke liegt eurem Entwurf zugrunde?
Wir hatten die Idee vom städtischen Einfamilienhaus und wollten ein Gebäude realisieren, das sich an veränderte Lebensentwürfe und Nutzungen anpassen kann. Das Nutzungskonzept mit den gestapelten und verschachtelten Wohnungen haben wir gemeinsam mit der Bauherrin Mona Warth entwickelt.
Wir hatten die Idee vom städtischen Einfamilienhaus und wollten ein Gebäude realisieren, das sich an veränderte Lebensentwürfe und Nutzungen anpassen kann. Das Nutzungskonzept mit den gestapelten und verschachtelten Wohnungen haben wir gemeinsam mit der Bauherrin Mona Warth entwickelt.
Wie organisiert Ihr die Wohnflächen?
Die Beschränkung der Lücke führt dazu, jede Wohnung über drei Geschosse zu entwickeln, da im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss nur eine Belichtung von Osten und Westen möglich ist. Ab dem 2. Obergeschoss und im Dachgeschoss gibt es dann die Möglichkeit übers Dach die Räume auch von Süden, beziehungsweise Norden zu belichten, was zusätzliche Qualität für jede Wohnung bringt. Von der Erschließung her ist es so, dass im Erdgeschoss die beiden Wohnungen vom öffentlichen Straßenraum von Osten bis zum Innenhof durchgesteckt sind. Beide Wohnungen haben so einen Zugang zum privaten Garten. In der Hausmitte gibt es einen Kern mit kleinen Bädern an den Kommunwänden und zwei gegenläufige Treppen, die 'spiralförmig' nach oben führen. In den Obergeschossen bekommen die Wohnungen jeweils stockwerksweise versetzt den Bezug zur Kempter Straße, über einen Balkon zum privaten Garten. Im Dachgeschoss gibt es pro Wohnung eine eingeschnittene, nicht einsehbare Dachterrasse, die dann nach Süden, beziehungsweise Nordwesten orientiert ist. Um die nötige Flexibilität bei der Raumeinteilung zu haben, ist das statische System so konzipiert, dass die Räume frei unterteilbar sind. Zur Kempter Straße können jeweils zwischen den Fensterachsen Wände angeschlossen werden, um ohne großen Aufwand je nach Bedarf drei kleinere oder zwei größere Zimmer zu erhalten.
Die Beschränkung der Lücke führt dazu, jede Wohnung über drei Geschosse zu entwickeln, da im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss nur eine Belichtung von Osten und Westen möglich ist. Ab dem 2. Obergeschoss und im Dachgeschoss gibt es dann die Möglichkeit übers Dach die Räume auch von Süden, beziehungsweise Norden zu belichten, was zusätzliche Qualität für jede Wohnung bringt. Von der Erschließung her ist es so, dass im Erdgeschoss die beiden Wohnungen vom öffentlichen Straßenraum von Osten bis zum Innenhof durchgesteckt sind. Beide Wohnungen haben so einen Zugang zum privaten Garten. In der Hausmitte gibt es einen Kern mit kleinen Bädern an den Kommunwänden und zwei gegenläufige Treppen, die 'spiralförmig' nach oben führen. In den Obergeschossen bekommen die Wohnungen jeweils stockwerksweise versetzt den Bezug zur Kempter Straße, über einen Balkon zum privaten Garten. Im Dachgeschoss gibt es pro Wohnung eine eingeschnittene, nicht einsehbare Dachterrasse, die dann nach Süden, beziehungsweise Nordwesten orientiert ist. Um die nötige Flexibilität bei der Raumeinteilung zu haben, ist das statische System so konzipiert, dass die Räume frei unterteilbar sind. Zur Kempter Straße können jeweils zwischen den Fensterachsen Wände angeschlossen werden, um ohne großen Aufwand je nach Bedarf drei kleinere oder zwei größere Zimmer zu erhalten.
Wie seid Ihr mit Material und Oberflächen umgegangen?
Material und Konstruktion ergaben sich aus den Anforderungen der Statik, beziehungsweise der Baustelle. KE 12 ist eigentlich ein ziemlicher Konstruktionswolperdinger, die Kommunwänden zu den Nachbarhäusern sind gemauert. Treppenkern und Decken sind aus Schallschutzgründen betoniert. Die Fassade nach Westen mit ihren großen Öffnungen ist ebenfalls betoniert, mit Außendämmung und Brettschalung versehen. Farbe und Schalung entstanden aus dem Zusammenspiel mit dem gegenüberliegenden Haus MuUgn, das von Bauherrin Mona Warth bewohnt wird. Die Straßenfassade mit 49cm Mauerwerk das außen mit italienischem Kalkspachtelputz 'veredelt' wurde. Alle Innenwände sind verputzt und weiß gestrichen. Der Eingangsbereich mit Garderobe und Fahradabstellplatz erhielt einen Estrichbelag. Alle anderen Bodenbeläge sind aus sägerauher Weißtanne, die unbehandelt eingebaut wurde. Handwerklich und ohne 'Veredelung' in Ortbeton geschalt wurden die Treppen. Die innenliegenden Bäder sind mit Mosaik in jeweils einem Farbton gefliest.
Material und Konstruktion ergaben sich aus den Anforderungen der Statik, beziehungsweise der Baustelle. KE 12 ist eigentlich ein ziemlicher Konstruktionswolperdinger, die Kommunwänden zu den Nachbarhäusern sind gemauert. Treppenkern und Decken sind aus Schallschutzgründen betoniert. Die Fassade nach Westen mit ihren großen Öffnungen ist ebenfalls betoniert, mit Außendämmung und Brettschalung versehen. Farbe und Schalung entstanden aus dem Zusammenspiel mit dem gegenüberliegenden Haus MuUgn, das von Bauherrin Mona Warth bewohnt wird. Die Straßenfassade mit 49cm Mauerwerk das außen mit italienischem Kalkspachtelputz 'veredelt' wurde. Alle Innenwände sind verputzt und weiß gestrichen. Der Eingangsbereich mit Garderobe und Fahradabstellplatz erhielt einen Estrichbelag. Alle anderen Bodenbeläge sind aus sägerauher Weißtanne, die unbehandelt eingebaut wurde. Handwerklich und ohne 'Veredelung' in Ortbeton geschalt wurden die Treppen. Die innenliegenden Bäder sind mit Mosaik in jeweils einem Farbton gefliest.
Wie wird KE12 auf/angenommen?
Das Haus konnte man bei den Architektouren der Bayerischen Architektenkammer besichtigen. Circa 500 Leute waren da und es gab durchweg positives Feedback. Ein schönes Kompliment ist natürlich, wenn Leute finden, dass das Haus im Straßenzug gar nicht auffällt.
Das Haus konnte man bei den Architektouren der Bayerischen Architektenkammer besichtigen. Circa 500 Leute waren da und es gab durchweg positives Feedback. Ein schönes Kompliment ist natürlich, wenn Leute finden, dass das Haus im Straßenzug gar nicht auffällt.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen!
Mehr über den „best architects 13“ Award finden Sie hier
Haus KE12
2010
Kempter Straße 12
87700 Memmingen
„best architects 13“ Award
Jury
Prof. Andreas Gierer
Prof. Lorenzo Giuliani
Günter Katherl
Auszeichnung „best architects 12“
in Gold
SoHo Architektur
Memmingen
Projektleiter
Christian Gross
Bauherrin
Mona Warth
Tragwerksplanung
Gerhard Pahl
Außenanlagen
Maritha Zinth
Leistungsphasen
1-9
Wohnfläche
154 m² pro Wohneinheit
Bruttorauminhalt
1.162 m³
Kosten
1.838 Euro/m² BGF
Fotografie
Rainer Retzlaff