Handwerk und Technik
Katinka Corts
3. julho 2019
Ausgezeichnet im Bereich Materialeinsatz: Kagkatikas Secret von Quintessenz Creation Gbr (Foto: Quintessenz)
Zum siebten Mal ist der materialPREIS vergeben: Dieses Jahr konnten 12 Projekte ausgezeichnet werden, zudem gab es drei Anerkennungen und einen Sonderpreis. Die Bandbreite der Eingaben reichte vom studentischen Schafstall bis zur barocken Synagoge.
Beeindruckt haben die Fachjury besonders die kreativen Hochschularbeiten, die unter den 178 Einreichungen aus 13 Ländern zu sehen waren, so die Mitteilung. Von der Universität Stuttgart erhielten gleich zwei Arbeiten eine Anerkennung: Der BioMat Pavillon 2018 des ITKE, Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen an der Fakultät Architektur und Stadtplanung, sowie der Aggregat Pavillon 2018 des ICD, Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung. BioMat knüpfe konstruktiv und materialtechnisch ganz selbstverständlich an die große Tradition des Leichtbaus in Stuttgart an, und jener des ICD transportiere das enorme Potential künstlicher, granularer Materialien in der Architektur auf bemerkenswerte Weise. Eine dritte Anerkennung erhielt die Forschungsgruppe um Philippe Block der ETH Zürich (mit Zaha Hadid Architects Computation and Design Group, Architecture Extrapolated) für KnitCandela. Den Sonderpreis erhielt Student Alexander Thumann für einen selbst geplanten und gebauten Schafstall, wofür ihm die Jury beschied: „Von der Initiative bis zur Ausführung ist dieser Solitär in kompletter Eigenleistung realisiert worden und greift dabei Aspekte zeitgemäßer Bauprojekte auf, die beispielhaft sind: sozial, regional und materialgerecht.“
Sonderpreis Studie und Vision: Schafstall von Alexander Thumann (Foto: © Alexander Thumann, Lukas Bezila)
Anerkennung Studie und Vision: Aggregat Pavillon 2018 des ICD (Foto: © ICD Universität Stuttgart)
Anerkennung Studie und Vision: BioMat Pavillon 2018 des ITKE (Foto: © Kristina-Balušíková)
Anerkennung Studie und Vision: KnitCandela (Foto: © Philippe Block, Maria Verhulst, Lex Reiter, Mariana Popescu)
Für die anderen Kategorien Anwendung, Material und Materialeinsatz wählte die Jury jeweils drei Gewinner. Neben Dr. Stefan Albrecht (Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP), Martin Jacobs (Kinzo Architekten), Axel Nething (Nething Generalplaner GmbH), Dr. Arch. Armin Pedevilla (Pedevilla Architekten), Verena Potthoff (Hochschule Pforzheim) und Rainer Roth (Rainer Roth Architekt) waren mit Hannes Bäuerle und Joachim Stumpp auch die Geschäftsleiter des Auslobers raumprobe mit in der Jury vertreten.
Eine Tendenz fiel der Jury auf: Schindel in allerlei Ausprägung, ob mittels Algorithmus gestaltet, per CNC-Fräse aus Vollholz ausgeführt oder als moderne Interpretation der Schwarzwald-Thematik, kämen reichlich vor unter den Einreichungen. Interessant sei auch, dass bei vielen der vorgestellten Projekte handwerkliche Verfahren und Techniken im Vordergrund standen.
Kategorie Anwendung
– Chromatic – Pop Up Installation für JUNG von raumkontor Innenarchitektur
– Korkenzieher Haus von rundzwei Architekten
– Neues Paradies von Johannes Götz und Guido Lohmann
Kategorie Material
– TRUMPF Steg Ditzingen von schlaich bergermann partner
– Futurium Berlin von RICHTER MUSIKOWSKI Architekten
– Bürogebäude SüdWestStrom von Steimle Architekten BDA
Kategorie Materialeinsatz
– Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer in Poing von meck architekten
– Bücherei Kressbronn a. B. von Steimle Architekten BDA
– Kagkatikas Secret von Quintessenz Creation Gbr
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