Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Freundlich und hell

22. Mai 2009

Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
2009

Martinistraße 52
20246 Hamburg

Bauherr
UKE

Architektur
Nickl & Partner Architekten AG
München

Projektleiter
Hans Nickl
Christine Nickl-Weller
Andreas Fischer

Tragwerksplanung
Krebs und Kiefer
Darmstadt

Haustechnik
Ebert und Partner
Nürnberg - Hamburg

Brandschutz
HHP – Nord-Ost
Braunschweig

Medizinplanung
Hermed GmbH
Berlin

Bruttogeschossfläche
86.000 qm

Baukosten
188 Mio Euro

Generalübernehmer
Hochtief Construction AG, Essen

Fotografie
Stefan Müller-Naumann
München



Der Eingang des Klinikums liegt im Süden, in Richtung zur Innenstadt Hamburgs.

Ende des 19. Jahrhunderts gehörte die auf Betreiben des ärztlichen Direktors Heinrich Curschmann errichtete Gesamtanlage des Städtischen Krankenhauses Hamburg-Eppendorf zu Europas modernsten Einrichtungen. Angelegt als Ensemble mit über 50 Gebäuden in einem Park, gilt das Klinikum in Eppendorf als konsequenteste Umsetzung eines Pavillonkrankenhauses und war jahrzehntelang Vorbild für viele Krankenhausneubauten in aller Welt.

Blick in einen der Innenhöfe, die die Versorgung mit Tageslicht in der dichten Bebauung gewährleisten.

Um die Jahrtausendwende beschloss der Senat einen Masterplan, mit dem das Klinikum an neue Entwicklungen angepasst werden sollte. Zentraler Baustein dieses Masterplans ist der Neubau, den Nickl und Partner entwarfen. Es galt, den Anspruch an eine stärkere Zentralisierung zu erfüllen und die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich auch in Zukunft neuste medizinische Versorgung mit Forschung und Lehre verbinden lassen. Abermals habe man das modernste Klinikum Europas, heißt es selbstbewusst auf den Internetseiten des Klinikums. Dabei war neben Funktionalität und dem architektonischen Ausdruck auch eine zeitgemäße Antwort auf die Frage nach der Präsenz der Klinik in der Stadt zu finden – mit einem Neubau dieser Größe musste das Konzept des Klinikums in einer parkähnlichen Umgebung neu formuliert werden.

Eine der Stationen, hier in freundlichem Orange gehalten

Auf einem durchgehenden, dreigeschossigen Sockelgeschoss, das als flaches U die bestehende Struktur neu fasst, wurden gegeneinander versetzte, die Pavillonstruktur des Bestands aufnehmende, unterschiedlich hohe Baukörper aufgesetzt – die Bettenhäuser. Trotz der Dichte sind gute Versorgung mit Tageslicht und Ausblick in die grüne Umgebung aus fast allen Zimmern gewährleistet.
Der Haupteingang ist nach Süden, zur Stadt hin orientiert, er öffnet sich mit einem dreigeschossigen Foyer, an das sich eine in die Tiefe erstreckender Achse anschließt, von der aus die einzelnen Bettenhäuser erschlossen werden. Die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche befinden sich ungestört vom Besucherverkehr im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss, der zweite Stock ist als Besucherebene angelegt, gegliedert von Innenhöfen mit Café, Geschäften, Spiel- und Sitzbereichen. Die darüber liegenden Bettenhäuser sind als eigene Einheiten mit Café, Ladengeschäften, Dachgärten und einer Lobby für die medizinischen Fakultäten ausgeführt, Lichtverhältnisse und die überschaubare Struktur erleichtern die Orientierung und sorgen für emotionale Sicherheit.
Trotz der Größe werden durch unterschiedlichen Gebäudehöhen, den Wechsel von offenen und geschlossenen Höfen und durch das Farbkonzept je eigene, individuelle Einheiten geschaffen. Die Fassade ist mit einer differenzierten Struktur aus vertikal angeordneten Elementen überzogen. Klinkerwände, transparente Paneele und Sonnenschutzelemente wechseln in einer scheinbar zufälligen Reihenfolge, überspielen die dahinter liegenden, unterschiedlichen Nutzungen. So ergeben die Module mit ihren variierenden Maßstäben, Proportionen und Materialien einprägsames Gesamtbild, ohne als Fremdkörper in der bestehenden Struktur zu wirken.
Christian Holl

Lageplan
Grundriss 1. OG mit Operationssälen und Untersuchungsstationen
Grundriss 3. OG

Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
2009

Martinistraße 52
20246 Hamburg

Bauherr
UKE

Architektur
Nickl & Partner Architekten AG
München

Projektleiter
Hans Nickl
Christine Nickl-Weller
Andreas Fischer

Tragwerksplanung
Krebs und Kiefer
Darmstadt

Haustechnik
Ebert und Partner
Nürnberg - Hamburg

Brandschutz
HHP – Nord-Ost
Braunschweig

Medizinplanung
Hermed GmbH
Berlin

Bruttogeschossfläche
86.000 qm

Baukosten
188 Mio Euro

Generalübernehmer
Hochtief Construction AG, Essen

Fotografie
Stefan Müller-Naumann
München



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