Neunutzung der Alten Post in Offenbach

Manuel Pestalozzi
13. Mai 2024
Die Umnutzung soll auch das Gebiet bei Offenbachs Hauptbahnhof aufwerten. (Visualisierung: Scharnberger Architekten und Ingenieure)

Die »Alte Post« befindet sich zwischen dem Gleisfeld des Hauptbahnhofs, das auf einem Damm verläuft, und der Bismarckstraße. Die 1929/39 erbauten Teile der Anlage gelten als Kulturdenkmal und sollen erhalten bleiben. Neben der Sanierung des Bestands ist westlich von ihm ein Neubau geplant. Die gute ÖPNV-Anbindung und die Nähe zum künftigen Neubau der Hochschule für Gestaltung versprechen, die Lage der Studierenden in Offenbach grundlegend zu verbessern. Die Intervention soll auch einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Umgebung des Hauptbahnhofs leisten.

Einigendes Element zwischen Bestand und Ergänzung sind Glasbausteine. (Skizze: Scharnberger Architekten und Ingenieure)

Scharnberger Architekten und Ingenieure aus Frankfurt am Main konnten den Wettbewerb mit einem Vorschlag gewinnen, den die Jury als »sehr robusten und stringenten Entwurf« lobte. Er sieht einen fünfgeschossigen Neubau vor, der aus einem zweigeschossigen Sockelbau und einem dreigeschossigen auskragenden Bauteil besteht. Damit werden die Proportionen des denkmalgeschützten Ensembles, bestehend aus Haupthaus, Verbindungsbau und Villa, auf subtile Art und Weise aufgenommen und neu interpretiert. Der in den Bahndamm gebaute Sockel des Neubaus nimmt »kommunikative Maisonettetypen« in Form von 3- und 4-Zimmer-Wohnungen auf, mit eigenen Eingängen bzw. individueller Adressbildung. In den darüber liegenden Geschossen entstehen Einzimmerappartements als Zweibund. Der Bezugstermin des Studierendenwohnheims mit rund 250 Plätzen ist auf das Wintersemester 2027 angesetzt. 

Die Längstrakte binden die historischen Gebäude ins Ensemble ein. (Plan: Scharnberger Architekten und Ingenieure)

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