Morger Partner – Was War Was Wird

Gegenwärtig vollzieht sich in vielen renommierten Architekturbüros ein Generationenwechsel. Er impliziert die Frage, wie deren Identität weiter geschrieben und fortentwickelt werden kann. Sie ist insbesondere für jene Architekt*innen relevant, die ikonographische Werke geschaffen oder herausragende Beiträge zu speziellen Fragestellungen geliefert haben. Zusätzliche Bedeutung gewinnt die Frage vor dem Hintergrund der sich seit ca. 10 Jahren radikal ändernden Schwerpunkte beim Bauen, die gleichzeitig auch die Rolle von Architekt*innen als gesellschaftliche Akteure enorm beeinflussen.

Morger Partner Architekten nutzen die Ausstellung, diesen Entwicklungsprozess zu thematisieren und voranzutreiben. Zu diesem Zweck wurde ein bürointerner Stegreif initiiert, bei dem für 22 Projekte aus der 33-jährigen Bürogeschichte zukünftige Entwurfs- und Nutzungsszenarien entwickelt wurden. Dabei wurde untersucht, wie die Gebäude auf die ökologischen, ökonomischen, demographischen, politischen Veränderungen der nächsten Jahrzehnte reagieren können, d.h. es stand nichts Geringeres als deren Resilienzpotential auf dem Prüfstand. Im übergeordneten Sinne macht die Ausstellung zugleich deutlich, dass im 21. Jahrhundert das Bauen im Bestand die wahrscheinlich wichtigste Aufgabe der Architektur sein wird.
Szenographisch interpretiert Was War Was Wird Lina Bo Bardis legendäres Standmodul für ihr Museu de Arte de São Paulo. Jedes Modul präsentiert ein Projekt und zeigt das ursprüngliche Gebäude sowie und den möglichen Umbau auf Vorder- und Rückseite.

 

© Morger Partner Architekten: Haus Bischoffweg (Visualisierung, 2021)