Tonhalle
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- Düsseldorf
- Année
- 2008
Die am Düsseldorfer Rheinufer gelegene Tonhalle, die ursprüngliche Rheinhalle, wurde 1926 von Wilhelm Kreis als Planetarium errichtet. Sie gehörte zusammen mit dem Ehrenhof-Komplex und der Rheinterrasse zu den sogenannten »Dauerbauten«der Gesolei (Große Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen, Düsseldorf 1926). Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Rheinhalle auf Vorschlag von Helmut Hentrich von 1975 bis 1978 in ein Konzertgebäude umgewandelt. Dabei gelang unter Beibehaltung der äußeren Fassade, der Kuppel sowie des nördlich vor dem Kuppelsaal gelegenen »Grünen Gewölbes« die Metamorphose zu einem neuen Gesamtkunstwerk – mit einem Saal, der eine besondere atmosphärische Dichte aufwies.
Nach fast dreißigjähriger Nutzungsdauer zeigte sich die Notwendigkeit einer Revitalisierung. In der Spielpause 2005 wurden die technischen Anlagen erneuert und der Brandschutz an heutige Anforderungen angepasst. Insbesondere galt es, die problematische Akustik des Kuppelbaus deutlich zu verbessern. Gemeinsam mit den beauftragten Akustikingenieuren gelang dies durch die komplette Umgestaltung des Kuppelgewölbes. Seitdem genügt der Konzertsaal höchsten internationalen Ansprüchen. Die mit dieser Maßnahme verbundene Neuinterpretation des Saals wurde über eine Lichtarchitektur so inszeniert, dass sich der Raum stufenlos von einem klassischen Kuppelgewölbe in einen metaphysisch wirkenden Sternenhimmel verwandeln lässt – eine Reminiszenz an die ursprüngliche Nutzung des Saals als Planetarium.
Aufgabe
Revitalisierung unter denkmalpflegerischen Aspekten
Bauherr
Landeshauptstadt Düsseldorf
BGF
9.682 m²
Sitzplätze
1.854
Baujahr
1926
Umbau
1978
Revitalisierung
2005 und 2008
Auszeichnung
Europa-Nostra-Preis 1979, Vorbildliches Bauwerk in NRW 1979