Markgräfliches Opernhausmuseum Bayreuth
Bayreuth
- Arquitecto de interiores
- szenographie valentine koppenhöfer
- Ubicación
- Opernstrasse 14, 95444 Bayreuth
- Año
- 2023
- Cliente
- Bayerische Schlösserverwaltung
- Lichtplanung
- Sein & Schein GmbH
- Medienplanung
- Nivre Film & Studio GmbH
- Sanierung Altbau
- Sichau & Walter Architekten
- Ausstellungsbau
- Winter Artservice, Wien
- Ausstellungsbau (Schlosser)
- n.d.r. Tischlerei
- Druckerei
- Oschatz Visuelle Medien GmbH
Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth wurde 1748 errichtet und 2012 in die Liste der Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Die damalige Bühnen- und Festkultur, in der die verschiedenen Künste (Malerei, Schauspiel, Musik, Literatur, Tanz etc.) wie in einem Gesamtkunstwerk zusammenfanden, war darauf ausgelegt, die Zuschauer in eine Welt der Illusion zu entführen.
Der konzeptionelle Gestaltungsansatz spielt mit den diversen Facetten der „Illusionsmaschine“ Oper. Dabei werden die Besucher:innen des Opernmuseums selbst Teil der Inszenierung. Sie wandeln durch begehbare Bühnenbilder und Wahrnehmungsebenen, die mit illusionistischen Stilmitteln (von historisch bis zeitgenössisch) arbeiten und die Sinne immer wieder auf’s Neue herausfordern.
Prunkstück des Museumsrundganges ist ein vergoldetes Kabinett, das seinen konzeptionellen Ursprung im verspiegelten Studierzimmer von Wilhelmine von Bayreuth besitzt. Es gleicht durch seine dreiecksförmige Fragmentierung der Wand- und Deckenverkleidung einem Kaleidoskop, welches für die facettenreiche Persönlichkeit der Markgräfin als Intendantin, Künstlerin, Feministin steht.
Im Bereich, der sich mit der Architektur des Opernhauses auseinandersetzt, werden herausgelöste Linien einer Konstruktionszeichnung des Zuschauerraumes durch schmale LED-Bänder perspektivisch in den dreidimensionalen Raum übersetzt.
Die ideale Wahrnehmung dieser grafischen Licht-Illusion, ist nur von einem zentralen Standpunkt aus möglich.
Der begehbare Nachbau einer historischen Barockbühne veranschaulicht die Funktionsweise damaliger Bühnentechnik und markiert einen interaktiven Höhepunkt des Rundgangs. In weiteren Räumen öffnen immersive Projektionen und klangliche Bespielungen überraschende Fenster in die Kunst und Lebenswelt des Barock.
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