Umweltstation Rothsee

Integration und Selbstständigkeit

9. Mai 2012

Umweltstation Rothsee
2011

Rothsee

Bauherr
Zweckverband Rothsee K.d.ö.R.

Architekt
[lu:p] Architektur
Renee Lorenz

Grub am Forst

Projektleiter
Fabian Barcsik

Landschaftsarchitekten
Adler & Olesch

Maßgeblich beteilgte Fachplaner
Ingenieurbüro Wolfrum GmbH
IB Weber & Korpowski GmbH

Maßgebl. beteiligte Firmen/Produkte
Engelhard Bauunternehmen GmbH
Metallbau Ehard
Rückert GmbH & Co. KG
Albert Holzner GmbH
MK Immofit GmbH

Bruttogeschossfläche
313 m²

Fotografie
Ralf Dieter Bischoff (1, 2)
Adler & Olesch (3)

Auf der einen Seite der Umweltstation wurde eine Sanddüne angeschüttet, weshalb das Gebäude nur von drei Seiten aus sichtbar ist.

Bäche, Flüsse und Seen ziehen Menschen seit jeher magisch an. Und gerade jetzt, in der beginnenden warmen Jahreszeit können vor allem Kinder nicht genug vom Spiel am, im und mit dem Wasser bekommen. Dass ein natürlicher See, wie der Rothsee südlich von Nürnberg, ein komplexes Ökosystem und somit weit mehr als ein Naherholungsgebiet ist, sollte den Kleinen möglichst frühzeitig vermittelt werden. Deshalb haben der Zweckverband Rothsee und der Landesbund für Vogelschutz e.V. am südlichen Ufer des Großen Rothsees eine Umweltstation bauen lassen. Diese verbindet ein ausgeklügeltes landschaftsarchitektonisches Konzept mit einem kleinen Gebäude, in dem sich die Besucher über den Lebensraum Rothsee informieren können und auf seinem Dach Interessantes zu unserem Klima erfahren.

Probieren geht über Studieren: Die Dauerausstellung im Ausstellungs- und Forscherraum lädt die Besucher dazu ein, selbst aktiv zu werden.

Den Eingang zur Umweltstation erreicht man über einen kleinen Innenhof, der gleichzeitig als Aufenthaltsort dient. Denn an der Wand wurden Sitzbänke montiert, von denen aus der Blick in die Landschaft oder hinein ins Gebäude schweifen kann. Außerdem werden von dort über nur eine Tür und einen dahinterliegenden Flur die Toiletten und das Lager erschlossen. Das nach oben streng gedeckelte Budget führte vor allem im dem so wichtigen Eingangsbereich zu einem Kompromiss, der schmerzt. Anstatt die Wände mit Echtholz zu bekleiden, wurde ein Kunststoff mit Holzoptik verbaut. Bei einer Umweltstation, deren Betreiber sich das Wort „Nachhaltigkeit“ auf die Fahnen geschrieben haben, hätte es eine ökologischere, dem ganzen Gebäude angemessenere Lösung geben müssen.
Der Innenraum der Umweltstation wirkt dagegen dank Estrich, Holz und Sichtbeton hochwertig. Die vor die Fassade montierten Hölzer erinnern an ein Vogelnest und dienen als Sonnenschutz.

In der Umweltstation und auf dem umgebenden Gelände erfahren Groß und Klein Wissenswertes zur Unterwasserwelt des Rothsees, zu den Verlandungszonen und zum Leben auf dem Wasser.

Gelände der Umweltstation zwar künstlich aufgeschüttet worden, hat aber in der Umgebung viele natürlich entstandene Vorbilder. Die Landschaftsarchitekten haben damit ein wichtiges Thema der Region aufgegriffen: die Sandachse Franken.
Für die Umweltstation erfüllt die neue Sanddüne zwei wesentliche Aufgaben. Zum einen teilt sie das Gelände in zwei Bereiche. Im ruhigeren, westlichen Teil liegt der Fokus auf der Naturbeobachtung, im Besonderen auf Wasser, Wiese sowie Duft-, Kräuter- und Gemüsebeeten. Viel Platz für spielerische Aktivitäten bietet die Fläche östlich der Düne, wo sich alles um die Themen Klima und Wasser dreht. Die zweite Funktion kommt der Düne als Erschließung des Dachs der Umweltstation zu, das als Klimadeck bezeichnet wird. Sanft ansteigend führt der Weg stufenlos nach oben und macht das Dach somit auch für Menschen im Rollstuhl oder mit einer Gehbehinderung zugänglich. Von dort oben können die Besucher dann mit ihrem neu erworbenen Wissen den Blick über den großen und den kleinen Rothsee genießen oder auch wieder hinunterblicken in den Eingangsbereich der Umweltstation, wo die Entdeckungstour begonnen hat.
Simone Hübener

Hier können Sie sich eine ausführliche Broschüre über die Umweltstation, den Rothsee und den Landkreis Roth herunterladen, die vom Zweckverband Rothsee, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Erlebenswelt Roth e.V. erstellt worden ist.”

Lageplan mit landschaftsarchitektonischem Konzept (Plan: Adler & Olesch)
Grundriss
Längsschnitt

Umweltstation Rothsee
2011

Rothsee

Bauherr
Zweckverband Rothsee K.d.ö.R.

Architekt
[lu:p] Architektur
Renee Lorenz

Grub am Forst

Projektleiter
Fabian Barcsik

Landschaftsarchitekten
Adler & Olesch

Maßgeblich beteilgte Fachplaner
Ingenieurbüro Wolfrum GmbH
IB Weber & Korpowski GmbH

Maßgebl. beteiligte Firmen/Produkte
Engelhard Bauunternehmen GmbH
Metallbau Ehard
Rückert GmbH & Co. KG
Albert Holzner GmbH
MK Immofit GmbH

Bruttogeschossfläche
313 m²

Fotografie
Ralf Dieter Bischoff (1, 2)
Adler & Olesch (3)

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