Spatenstich beim Bauhaus-Archiv

Manuel Pestalozzi
13. Juni 2019
Der Turm wird das neue Wahrzeichen der erweiterten Anlage. (Visualisierung: Staab Architekten)

Das Terrain am Landwehrkanal ist bereits vorbereitet, wie der Tagesspiegel berichtet. So wurden die Parkpalette und die Zugangsrampe des von Walter Gropius – zunächst für Darmstadt – entworfenen Bauhaus-Archivs abgerissen. Beim Siegerentwurf für die Erweiterung von Staab Architekten habe bei der Feinplanung an der vorgesehenen Ausstellungsfläche von 2000 Quadratmetern genagt werden müssen. Der Turm – 20,5 Meter hoch – werde weniger transparent ausfallen als erhofft, vermerkt die Publikation bereits vor Baubeginn kritisch.

Auch bei den Kosten herrscht nicht nur eitel Freude, wie aus dem Bericht des Tagesspiegels hervorgeht; die Bausumme sei durch die derzeit exorbitanten Indexsteigerungen schon jetzt von den festgesetzten und von Bund und Land hälftig getragenen ursprünglich 56 Millionen Euro auf über 64 Millionen gestiegen. Doch der Architekturentwurf begeistert. So sagte Monika Grütters am 11. Juni: „Das neue Gesamtensemble lotet das Spannungsverhältnis zwischen alter und neuer Stilistik überzeugend aus. Es greift die typischen Charakteristiken des Bauhauses auf und überführt sie in eine zeitgenössische Ästhetik. Mit der großzügigen, hellen, besucher- und benutzerfreundlichen Atmosphäre der neuen Räumlichkeiten wird das Bauhaus-Archiv ein angemessenes Forum für die Auseinandersetzung mit dem Vermächtnis des Bauhauses schaffen – mitten im Herzen der Hauptstadt. Es lädt ein zur Beschäftigung mit ästhetischen und sozialen Konzepten, die über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus unsere Gegenwart prägen.“

Die Fertigstellung der Baumaßnahmen ist gemäß der Pressemitteilung der Bundesregierung für 2022 geplant. Während der Bauzeit präsentiert sich das Museum im temporary bauhaus-archiv im Haus Hardenberg in Berlin-Charlottenburg, wo es derzeit eine Fotoausstellung zu Frauen am Bauhaus zeigt.

Das Foyer öffnet sich zu einem abgesenkten Hof. (Visualisierung: Staab Architekten)

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