OMA bauen das KaDeWe in Berlin um

Neuer Glanz in alter Hütte

Katinka Corts
19. Januar 2016
Eines der vier neuen Treppenhäuser, die OMA im KaDeWe bauen lassen (Bild: OMA)

Der Glanz des Luxus, den das Berliner KaDeWe zu Zeiten seiner Erbauung umgab, ist mittlerweile verflogen. Der Sanierungsbedarf in den Etagen ist groß, die räumliche Organisation nicht mehr zeitgemäß und auch die internen Abläufe brauchen Erneuerung. Für die Gesamtüberholung des Gebäudes ist nun OMA zuständig, wie diese Woche vermeldet wurde.

Die Bauherrschaft lässt sich das einen «hohen dreitstelligen Millionenbetrag» kosten, hört man. Dafür wird nicht nur saniert, sondern neu gedacht: War man bislang auf den 60'000m2 Verkaufsfläche auch schnell mal «verloren», will die Neuorganisation das verhindern: OMA teilen das Gebäude in vier Quadranten auf, die von der Straße aus je über ein eigenes Treppenhaus erschlossen werden. Die kleineren Geschossflächen in jedem Viertel helfen zukünftig bei der Orientierung, auch die Materialisierung der Treppenräume ist unterschiedlich.

Zuoberst soll die heute geschlossene Kubatur des Restaurants durch viel Glas ersetzt werden, damit das Shopping-Erlebnis mit einem Rundblick über Berlin bekrönt wird. Man stärkt sich im neu gestalteten Restaurant, atmet kurz frische Luft auf der hauseigenen Terrasse und kehrt dann zurück in die Einkaufswelt. Vittorio Radice, der Manager des Hauses, echauffierte sich gegenüber der FAZ in einem Interview: «Wir haben das größte Restaurant in Berlin – und es ist sonntags geschlossen. Und in der Woche ist hier mit dem Ladenschluss Ende.» Bis 2018 wird nun unter laufendem Betrieb umgebaut, für die Ausführung ist der OMA-Architekt Ippolito Pestellini Laparelli verantwortlich. 

Neuorganisation in vier Teilen (Bilder: OMA)
Das Restaurant im gläsernen Käfig
Etwa ein Viertel des Gebäudes soll mit Glas überdacht werden

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