Festivalwochen des Zukunft Bau Pop-up Campus

Katinka Corts
31. August 2022
Grafik: pop-up-campus.de/projekte

Gastgebende Hochschule des Zukunft Bau Pop-up Campus 2022 ist die RWTH Aachen zusammen mit der Stadt Aachen. Im Zentrum der Stadt, in fußläufiger Nähe zum Hauptbahnhof, wird ein leerstehendes, ehemalig als Bausparkasse genutztes Gebäudeensemble temporär zwischengenutzt.

Mit dem Fokus auf die Zielstellung des klimaneutralen Gebäudebestands in 2045 werden innovative Ansätze für das Bauen der Zukunft generiert und demonstriert. Zentrale Aufgabe des Zukunft Bau Pop-up Campus ist es, Lösungswege für einen besseren Umgang mit Ressourcen im Bauwesen aufzuzeigen. Unter dem Motto „Save material – Save the planet“ steht das materialeffiziente und –effektive Konstruieren im Vordergrund. Dabei soll vor allem aufgezeigt werden, wie der Gebäudebestand genutzt und verbessert werden kann, mit den Zielen, Materialknappheit entgegenzuwirken, Bauweisen zirkulär auszurichten sowie Bauabfälle und Emissionen zu vermeiden.

Initiiert hat den Campus das Bundesbauministerium gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Bei ihrem Besuch diese Woche zeigte sich Bundesbauministerin Klara Geywitz zufrieden: „Auf dem Zukunft Bau Pop-up-Campus werden Lösungen entwickelt und präsentiert, die zeigen, wie wir mit weniger Materialeinsatz im Bauwesen mehr erreichen können. Materialknappheit und steigende Preise kann entgegen gewirkt werden, indem effizienter konstruiert und gebaut wird.“ Ansetzen müsse man dabei am Bestand, denn es sei nachhaltiger, Gebäude weiter zu entwickeln und zu nutzen als sie zu ersetzen. „Ich finde es eindrucksvoll zu sehen, wie alle Beteiligten den Campus als Experimentierraum nutzen, um Lösungen für Klimaschutz und Ressourcenschonung, Gestaltungsqualität und Bezahlbarkeit des Bauens und Wohnens zu entwickeln.“ Die 31 Projekte würden vom Ministerium und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert, da Hochschulen ein Taktgeber für eine nachhaltige Transformation des gesamten Handlungsfelds Gebäude seien.

Die auf dem Campus präsentierten Projekte sind vielfältig: Sie reichen von Bauteilen aus Materialien mit geringem CO2-Fußabdruck wie Holz, Textilien, Papier bis zu digitalen Planungs- und Fertigungsverfahren. In den Projekten werden Ideen entwickelt für die Umnutzung von Bestandsbauten und die Überbauung von Parkplätzen. Sie machen die architektonischen Qualitäten von Bestandsbauten sichtbar oder zeigen Strategien für ein gutes Zusammenspiel von Klimaschutz und Denkmalschutz auf.

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