Bildstrecke: Die Gewinnerprojekte des Berliner BDA-Preises
Einen von drei ersten Preisen erhielt das Büro sophie & hans für sein Café Leo. Der filigrane Holzbau soll eine Anlaufstelle für die Menschen im sozialen Brennpunkt Wedding sein. Mit einem rosa getönten Lärchenholzkleid fröhlich-optimistisch gestaltet, steht er im Kontrast zu seiner rauen Umgebung – und blieb vielleicht gerade deshalb bisher von Vandalismus verschont. (Foto: © Bryn Donkersloot)
Zehn Bauwerke wurden bei der neuesten Auflage des renommierten Architekturpreises ausgezeichnet. Sie zeigen, wie kreativ Architektinnen und Architekten zusammen mit mutigen Bauherrschaften auf die schwierige Ausgangslage an der Spree reagieren.
Eine tief gespaltene Gesellschaft, Verarmung, Mieten, die für die wenigsten bezahlbar sind, hohe soziale Spannungen, kaum noch Vertrauen in Politik und Staat – vermeintlich kein guter Nährboden für qualitätsvolle Architektur. Und doch entstehen in Berlin hervorragende, sozial und ökologisch nachhaltige Bauprojekte – von ganz kleinen Interventionen über große Wohnanlagen bis hin zu Kulturkomplexen und Schulen. Dabei lassen sich Architektinnen und Architekten aus dem In- und Ausland auch von der hohen Inflation, der Bodenspekulation, starren Bauregeln und einer zuweilen unzureichenden Förderungspolitik nicht aufhalten, sondern finden mit engagierten Bauherrschaften immer wieder kreative Lösungen.
Das beweisen die Gewinnerprojekte des diesjährigen Berliner BDA-Preises. 114 Bauwerke waren eingereicht worden, drei erste Ränge hat die Jury vergeben. Drei weitere Bauten erhielten je eine Auszeichnung, und auch ein Sonderpreis wurde vergeben. In einem Voting mit hoher Beteiligung stimmten die Berlinerinnen und Berliner außerdem über den Publikumspreis ab. Einen Überblick gibt diese Bildstrecke.