Neuordnung des Schulareals

dasch zürn + partner
11. Mai 2022
Südansicht (Foto: Bernhard Tränkle, ArchitekturImBild)
Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?

Der Erweiterungsbau ist ein Baustein einer umfangreichen Gesamtmaßnahme. Neben der Schulerweiterung werden die Parkierung und Busvorfahrt neu geordnet und in diesem Zuge die Außenanlagen mit Pausenhof gestaltet. Zudem erhält das Faust-Gymnasium mit dem Erweiterungsbau einen neuen Haupteingang, was zu einer eindeutigen Adressbildung führt. Die Realisierung der Bauaufgabe bei laufendem Schulbetrieb machte innen und außen viele Interimslösungen notwendig.

Fassade, Detail (Foto: Bernhard Tränkle, ArchitekturImBild)
Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?

Dem massiven Baukörper des bestehenden Faust-Gymnasiums wollten wir bewusst einen optisch leichten Erweiterungsbau gegenüberstellen. Dies wird mit den raumhohen Verglasungen in Verbindung mit vorgelegten Fluchtbalkonen erreicht.

Vorhalle (Foto: Henrik Schipper Photography, Henrik Schipper)
Empfangshalle (Foto: Henrik Schipper Photography, Henrik Schipper)
Flurbereich, Treppenansicht (Foto: Henrik Schipper Photography, Henrik Schipper)
Wie reagiert der Entwurf auf den Ort?

Mit dem Erweiterungsbau entstehen auf dem Grundstück zwei klar definierte Bereiche: der Vorbereich mit Parkierung, Busvorfahrt und Eingangsplatz ist der Öffentlichkeit zugewandt während ein geschützter Pausenhof sich den Bestandsgebäuden zuwendet.

Kommunikations- und Lernecken (Foto: Henrik Schipper Photography, Henrik Schipper)
Verglaste Lernnische (Foto: Bernhard Tränkle, ArchitekturImBild)
Mensa, Sitznischen (Foto: Henrik Schipper Photography, Henrik Schipper)
Mensa (Foto: Bernhard Tränkle, ArchitekturImBild)
Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst? Wie hat sich das Projekt vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk verändert?

Der Wunsch der Nutzer, die inneren Verkehrsflächen nicht als reine Flure vorzusehen, sondern als vielfältig nutzbare Aufenthalts- und Lernflächen zu nutzen, hat zu einer wesentlichen Weiterentwicklung des Wettbewerbsentwurfs geführt: Mit den umlaufenden Fluchtbalkonen können Klassenzimmer und Aufenthaltsräume direkt nach außen entfluchtet werden. Damit entfallen brandschutztechnische Anforderungen an die Verkehrsflächen im Inneren des Erweiterungsbaus weitgehend. 

Ansicht Süd, Fahrradparksystem (Foto: Henrik Schipper Photography, Henrik Schipper)
Welche speziellen Produkte oder Materialien haben zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?

Das äußere Erscheinungsbild des Erweiterungsbaus wird geprägt von der Stahlkonstruktion der Fluchtbalkone und den großzügigen Verglasungen. Der gläserne Baukörper bildet dadurch den gewünschten positiven Kontrast zum massiven Bestandsgebäude. Im Inneren schaffen die Weißtannen-Wandbekleidungen und Einbaumöbel eine angenehme Atmosphäre.

Lageplan (Zeichnung: dasch zürn + partner)
Grundriss Erdgeschoss (Zeichnung: dasch zürn + partner)
Schnitt (Zeichnung: dasch zürn + partner)
Erweiterung Faust Gymnasium Staufen
2021
Grunerner Straße 13
79219 Staufen

Auftragsart
Wettbewerb 2017, 1. Preis
 
Bauherrschaft
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
 
Architektur
dasch zürn + partner Stuttgart/München in Arbeitsgemeinschaft mit Kube Gißler Architekten, München
Geschäftsführer: Helmut Dasch, Sebastian Kittelberger, Joachim Zürn
Projektleiter: Joachim Zürn
Weiterer Bearbeiter: Robert Schindler
 
Fachplaner
Außenanlagen: faktorgrün, Freiburg 
Statik: IB Göppert, Bad Krozingen 
Bauphysik: GN Bauphysik Ingenieurgesellschaft mbH, Stuttgart 
Elektro: Planungsbüro für Elektrotechnik GmbH, Bühl 

Bauleitung
Kube Gißler Architekten, Staufen im Breisgau | Peter Gißler

Ausführende Firmen
Rohbau: Ritter-Bau GmbH, Schutterwald 
Fenster/ Fassade/ Sonnenschutz: HEWE Glas- und Metallbau GmbH, Lahr
Dachabdichtung und Blechner: Schindler Haus- u. Dachpflege GmbH & Co. KG, Sonderhausen 
Holzbau – Zimmerer: Holzbau Arno Späth GmbH, Bad Krozingen 
Sanitär und Lüftung: Karl Schies GmbH, Vogtsburg
Elektro: Ebw Elektrotechnik GmbH, Ehrenkirchen 
 
Hersteller
Albrecht Jung GmbH & Co. KG

Bruttogeschossfläche
3.320 m²
 
Gebäudevolumen
12.945 m³

Gesamtkosten
k. A.

Fotos
ArchitekturImBild, Bernhard Tränkle
Henrik Schipper Photography, Henrik Schipper

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