Distanz leicht gemacht

Martina Metzner
2. de setembre 2020
Abgeschottet Arbeiten mit Sicht (Foto: Clikclax)

Das Corona-Virus hat die Welt auf den Kopf gestellt. Insbesondere betrifft dies das öffentliche Leben und die Arbeit: Büros stehen leer. Nach einer aktuellen Studie des Fraunhofer Instituts IAO in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Personalführung haben knapp 70 % der befragten 500 Unternehmen aus der deutschen Wirtschaft ihre Arbeitnehmer ins Homeoffice geschickt. 42 % wollen die Homeoffice-Regelung beibehalten. Für beide Situationen – am Arbeitsplatz oder zuhause – haben sich Designer und Firmen Gedanken gemacht, wie sie den nötige hygienischen und/oder akustischen Schutz herstellen können. Modulare Systeme, aber auch solche, die sich im Handumdrehen im Coworking-Space oder Homeoffice aufstellen lassen, konkurrieren miteinander. Sicher ist, so schnell wie die Corona-Krise kam, so schnell machen sich Kreative daran, einen Umgang mit ihr zu finden.

DisCo (Foto: Kinzo)
DisCo von Kinzo

Die Berliner Innenarchitekten von Kinzo haben mit „DisCo“ ein farbig-transparentes „First-Aid-Kit“ entwickelt, das auf alle gängigen Tischformate und -typen passt: Einzelarbeitsplätze, höhenverstellbare Tische, Benches und Komplettlösungen. Zusätzlich können die „DisCos“ – eine Verkürzung von „DistantCommunity“ – mit akustisch wirksamen Flächen aufgerüstet werden. „DisCo“ kommt in drei Längen je nach Tischgröße, die Tiefe beträgt 80 cm, die Höhe 90 cm.

Foto: Clikclax
Clikclax

Ein ähnliches System, nur etwas verspielter, bietet das australische Label Clikclax, das seine Produkte auch nach Deutschland liefert. Nach dem Prinzip der Steckblumen für Kinder lassen sich hier die einzelnen transparenten Scheiben aus Perspex durch Schlitze zusammenstecken. Dafür gibt es spezielle Verbindungsstücke und Halterungen, außerdem lassen sich zusätzlich Regale einbauen, um sich so einen individuellen Arbeitskokon zu schaffen.

Vlinder von Kitty de Groot und Féline (Foto: Féline)
Vlinder von Kitty de Groot in Kooperation mit Féline

„Vlinder“ ist das Projekt der niederländische Designerin Kitty de Groot in Kooperation mit dem Filzspezialisten Féline. Hier wird remote work fokussiert: Vlinder lässt sich überall dort aufklappen, wo man arbeiten will. Dank des Gurtes kann man „Vlinder“ aber auch als Akustikwand aufhängen. Nach Benutzung lässt sich „Vlinder“ einfach zusammenklappen und wegtragen. Inlet sowie Bezug gibt es in zwei Varianten: aus extradichtem, nachhaltig recyceltem PET-Filz oder Wollfilz, in gräulichen Blau- und Grüntönen. Ausgeklappt ist „Vlinder“ 122 cm lang, zusammen nur 52 cm.

Fold-up-Workspace (Foto: Wilkhahn)
Fold-up-Workspace von Wilkhahn

Ein ähnliches Szenario bietet Wilkhahn mit seinem „Fold-up-Workspace“: Mit dem aufffaltbaren Tischaufsatz aus selbsttragendem Akustikflies ist fokussierte Arbeit möglich. Das Material ist pinnfähig, außerdem lassen sich durch einen Einlass Kabel führen sowie Klemmleuchten integrieren. Der Clou: Man kann den Tischaufsatz nach vorne kippen und ihn so auf den Tisch platzieren, dass dieser zum Stehtisch wird. Den „Fold-up-Workplace“ gibt es in den zwei Größen “Smart“ und „Comfort“.

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