Erweiterung
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Verbindung zum Neubau
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Verbindungsbrücken
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Brücke im Hochparterre
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Eingang
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Robert-Koch-Gymnasium

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Localização
Berlin
Ano
2021

Modernisierung, Instandsetzung und Erweiterung eines Gymnasiums in Berlin Kreuzberg.

Mit einer zeitgemäßen Formensprache haben SSP Rüthnick Architekten die Schule von 1875 erweitert. Das Hauptgebäude für 580 Schüler:innen wurde modernisiert und instandgesetzt. Der Neubau im Schulhof ergänzt das bestehende Schulgebäude.

Respektvoll rückt der dreigeschossige Anbau von dem massiven Mauerwerksbau mit roten Klinkern ab. Bewusst wurde eine zeitgemäße Fassade aus vertikalen Lärchenholzlamellen gewählt, die sich von dem historischen Ziegelbau absetzt. Neben der expressiven Kubatur, verleihen die zwischen den Geschossen gesetzten Fugen und die beweglichen Schiebeelemente dem Gebäude Plastizität. Die manuell zu bewegenden Holzelemente dienen dem Sonnenschutz. Der bis zum ersten Geschoss aufgeständerte Baukörper des Erweiterungsbaus, erhält durch die schlanken, konischen Stützen eine schwebende Wirkung. Auf dies Weise wurde der Zugang zum Altbau erhalten und der bestehende Schulhof so gering wie möglich beeinträchtigt. Mit schmückenden Elementen versehen, orientiert sich das Gebäude (erbaut 1875) von dem Architekten Hermann Blankenstein an der märkischen Backsteingotik. Mit einem leuchtendem Gelb und kunstvoll gedrehten Geländerstäben wird der Bestandsbau durch vier moderne Brücken mit dem Erweiterungsbau verbunden. Hier sind Sonderräume, z.B. eine Bibliothek, der Schule untergebracht. Mit dem hier integrierten neuen Aufzug konnte auch die barrierefreie Erschließung des Bestandsgebäudes erreicht werden.

Die Grundrissstruktur des Altbaus wurde optimiert. Das Hochparterre erforderte eine besondere Auseinandersetzung mit der Schaffung der Barrierefreiheit. Bereits im frühen Entwurfsstadium wurde eine Brücke entwickelt, die einen zwei Meter hohen Bogen über den Eingangsflur schlägt und so die beiden Hochparterreebenen miteinander verbindet. Die Brücken, innen wie außen, treten in einer prägenden Gestalt auf und integrieren sich respektvoll in den Bestandsbau. Die klassischen, in Ziegelarchitektur ausgeführten Eingangsbereiche, werden durch ein zeitgemäßes Innenraumkonzept erweitert. Klares Weiß, mit akzentuierten Grüntönen an den Wänden, kräftigere und dunkle Farbe in den verlegten Linoleumböden, bestimmen die breiten Flure in den oberen Geschossen. Durch farblich eingefügtes Mobiliar wird die Nutzfläche für Lern- und Arbeitszwecke außerhalb der Klassenzimmer erweitert. Auf diese Weise werden Orte des Austausches geschaffen und eine zukunftsweisende Schulpädagogik gefördert. Die NaWi-Räume wurden neu ausgestattet, Dachflächen denkmalgerecht saniert, technische Anlagen erneuert und der Brandschutz ertüchtigt.

Die Maßnahmen wurden im leergezogenen Zustand durchgeführt. Temporär wurde daher von SSP Rüthnick Architekten für zwei Jahre eine Containeranlage auf dem Schulhof errichtet. Zum neuen Schuljahr 2021/2022 konnte das Hauptgebäude mit seinem neuen Anbau termingerecht bezogen werden. Finanziert wurden die Baumaßnahmen aus Fördermitteln des Programms der Senatsverwaltung “Lebendige Zentren und Quartiere” (ehemals „Städtebaulicher Denkmalschutz“).

Realisierung
2017-2021

Leistung
LP 2-9

BGF
5760 m²

Baukosten
11 Mio. € (incl. Containeranlage)

Fotos
Klemens Renner

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