Neubau Justizzentrum Gelsenkirchen

Gelsenkirchen
Eingang
Foto © Roland Halbe
Foto © Roland Halbe
Lageplan
Zeichnung © harris + kurrle architekten bda
Foto © Roland Halbe
Landschaftsarchitekten
Jetter Landschaftsarchitekten
Standort
Bochumer Straße, 45886 Gelsenkirchen
Jahr
2015

Das Amtsgericht, Sozialgericht, Arbeitsgericht sowie der Ambulante Soziale Dienst sollen in dem neu zu bauenden Justizzentrum Gelsenkirchen zusammengeführt werden.

Städtebau und Konzept
Masse und Maßstab, Einheit und Gliederung, Eigenständigkeit und Einfügung - die Umsetzung dieser ambivalenten Themen bestimmt den Entwurf für das neue Justizzentrum. Drei ähnliche, würfelförmige Baukörper werden zu einem neuen, homogenen Ganzen gefügt. Rücksprünge und Höhenversätze sorgen für eine angemessene Hierarchisierung und Raumbildung im Stadtraum. Der größte Baukörper definiert einen großzügigen Eingangsplatz. Die Gliederung des Gebäudes orientiert sich grundsätzlich an der Maßstäblichkeit der Nachbarn. Der Kopfbau nimmt die zentralen Funktionen auf. Um ein Atrium, das als Eingangshalle dient, werden alle Gerichtssäle sowie Kantine, Bibliothek und Grundbuchamt angeordnet. Die Verwaltungen der drei Gerichte befinden sich vollständig in den beiden anschließenden Baukörpern.

Gestaltung
Das gestalterische Grundkonzept des Gebäudes beruht auf einer Polarität von Außen und Innen: Das äußere Bild wird durch die – für die Region typische - Materialität des Klinkers bestimmt, der durch seine gleichmäßige Textur die skulpturale Wirkung des Gebäudes unterstützt. Die Fassaden sind entsprechend der Funktion der dahinter liegenden Räume mit stehenden und liegenden Fensterformaten gestaltet. Der Haupteingang wird durch eine zweigeschossige Öffnung markiert. Der Außenfassade wird die abstrakte Gestaltung der Innenräume gegenübergestellt. Helle, lichte Räume entstehen mit Wänden und Decken als weitgehend einheitliche weiße Oberflächen. Das Haupttreppenhaus wird als besonderer Raum „in Farbe getaucht“.

Freianlagen
Um das Gebäude wurde ein homogener Belag geplant. Auf dieser ruhigen Fläche steht das Gebäude und kann seine skulpturale Kraft entfalten. Die Innenhöfe werden als eigenständige, intime, ruhige Gartenhöfe gestaltet. Markante Solitärbäume geben jedem Hof einen unverwechselbaren Charakter und erzeugen ein ruhiges Einzelbild.

Bauherr
BLB NRW Münster, Münster

Architekten
harris + kurrle architekten bda Partnerschaft mbB, Stuttgart (LP 1-4)
HPP Architekten GmbH, Düsseldorf, Düsseldorf , Stuttgart, Leipzig, Köln, Hamburg, Frankfurt, München, Berlin, Istanbul, Shanghai (LP 5)
Wenzel+Wenzel Freie Architekten, Karlsruhe, München, Stuttgart, Frankfurt a.M., Berlin Ulm (LP 6-8)

Bauunternehmer
WOLFF & MÜLLER GmbH & Co. KG, Stuttgart, Köln, Karlsruhe

Tragwerksplaner
Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Köln
Engelsmann Peters Beratende Ingenieure, Stuttgart, Graz

TGA-Fachplaner
Josef Rehms GmbH, Borken
Pfeil & Koch ingenieurgesellschaft GmbH & Co. KG, Stuttgart, Köln

Brandschutzplaner
Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Köln

Landschaftsarchitekt
Jetter Landschaftsarchitekten, Stuttgart

Baubeginn 05/2014
Fertigstellung 12/2015
Brutto-Grundfläche (BGF) 19.600 m²
Hauptnutzfläche (HNF) 12.100 m²

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